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Künstlerinnen-Statement

Zur Freiheit der Form und dem Vertrauen in den Wandel

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In einer Kunstwelt, die oft Kohärenz mit Qualität verwechselt, gilt das Wechseln der Ausdrucksform als Verdacht: als Unentschlossenheit, als strategisches Zögern, als Zeichen fehlender Reife. Doch meine Praxis beruht auf einer anderen Logik. Sie folgt keinem äußeren Stilgesetz, sondern einer inneren Beweglichkeit – einem Denken, das sich nicht festlegt, sondern fragt.

Ich arbeite in Serien, in Schüben, in unterschiedlichen Medien: Malerei – figürlich wie abstrakt –, Collage, Objekt, manchmal Skulptur. Jede Form ergibt sich aus dem Material, dem Thema, dem Moment. Ich vertraue dem Prozess. Und dem Wandel. Der Wechsel ist kein Umweg. Er ist Methode.

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Meine Arbeit ist keine stringente Erzählung, sondern ein Netz. Ein bewegliches Denken, das offen bleibt für Irritationen, für Assoziationen, für Brüche. Was sich in meinem Werk zeigt, ist kein „Thema“, das ich immer wieder in neue Formen gieße – es ist vielmehr ein inneres Fragen, das sich in verschiedenen Materialien unterschiedlich manifestiert.

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Ich glaube nicht an die lineare Entwicklung, sondern an das dezentrale, nicht zielgerichtete, verästelte, wuchernde und anschlussfähig in viele Richtungen. Das Fragment, das Zufällige, das Nebeneinander – es ist Teil meiner künstlerischen Grammatik. Ich widerspreche der Vorstellung, dass Kunst Klarheit und Kohärenz bieten müsse. Stattdessen interessiert mich das, was entsteht, wenn man Kontrolle aufgibt. Wenn man sich auf das Unvorhergesehene einlässt. Wenn man dem Material zuhört.

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